1 |
| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
|
17.11.2017
|
Schweiz
|
Personen Work
|
Ralph Hug Jakob Tuggener
|
Fotos Volltext
|
Foto-Genie Jakob Tuggener (1904-1988) im Museum in Winterthur. Feuer für dir Fabrik. Jakob Tuggener war fasziniert von der Fabrik. In seinen Fotos verbindet sich Technikbegeisterung mit subtiler Kritik. Sie sind in Winterthur zu sehen. Warum gibt es kaum neuere fotografische Zeugnisse aus der Industrie? Weil die Manager niemanden mehr in die Fabriken hereinlassen - oder nur unter Auflagen, die dem Fotografen Scheuklappen anlegen. Und weil der Irrtum auch unter Fotoreportern weit verbreitet scheint, hierzulande gebe es gar keine industrielle Produktion mehr, sondern nur noch Weisskittelarbeit in gepützelter Kulisse. Das war früher anders. Die Patrons waren noch stolz auf ihre Betriebe und zeigten die Fabrikhallen gern. Und seien es Waffenschmieden wie die Maschinenfabrik Oerlikon-Bührle (MFO). Dort realisierte Jakob Tuggener in den 1930er Jahren eine Fotoreportage für die Hauszeitung. Der junge Tuggener ging ans Werk und legte mit seinen Fotos aus den Oerliker-Werkhallen den Grundstein für den postumen Ruhm. „Fabrik“ hiess der Fotoband, der 1943 erschien. Tuggener nannte es ein „Bildepos der Technik“. Er zeigt nicht nur rauchende Kamine, schweres Eisen und gigantische Turbinen im harten Schwarzweiss. Sondern auch die Menschen, die sie fertigen. Büezer mit Schnurrbärten und Falten, im fleckigen Unterhemd, die in Dampf, Hitze und Feuer stehen und die Naturkräfte bändigen. Auch das melancholische "Laufmädchen" und der penible Buchhalter gehören dazu. Karl Marx hätte seine (…). Ralph Hug.
Work, 17.11.2017.
Personen > Hug Ralph. Tuggener Jakob. Fotograf. Work, 2017-11-17.
Ganzer Text
|
1 |